Ágnes Rapai: Spaziergang mit Hölderlin
(Aus dem Ungarischen von András Sandor)
orte-Verlag 1995.
www.orteverlag.ch
Herausgegeben von Werner Bucher und Ueli Schenker
„Die Nummer 90 der Schweizer Literatuzeitschift orte galt der
ungarischen Dichterin Ágnes Rapai. Daraufhin schrieb Barbara Traber
in einer Kritik: „Es ist zu hoffen, dass die si viel Lebendigkeit
ausstrahlenden, einzigartigen Gedichte von Ágnes Rapai möglichst
bald in Buchform auf deutsch erscheinen werden.” Hier liegt das Nuch
vor; und wir können Gedichte lesen, die ganz vom Heute herkommen,
amerikanische Einflüsse minuter nicht verleugnen und doch in jeder
Zeile unverkennbar von eben dieser Frau sind. Das ständige Wechseln
der Bilder, die wie Blitze aufscheinen und, kaum hat der Verstand
sie aufgenommen, durch neue ersetzt werden, fasziniert; und gerade
die Widersprüche zeigen, wie sehr es Ágnes Rapai um eine Balance
geht. Hölderlin darf zwar zu den Engeln fliegen, aber allzu lang
soll er nicht bei ihnen bleiben, denn sie sind todkrank. Die
Bejahung unserer Existenz trotz aller Zerstörung – dies ist es, was
die Lektüre von Ágnes Rapais Gedichten so einmalig macht. Das
Poetische im Hier und Jetzt begegnet uns in jeder Zeile.”
Werner Bucher